Ab dem 18. Mai sorgt Pippi Langstrumpf mit ihren Freunden Tommy und Annika für viel Theater auf der Naturbühne im Neuhäuser Schlosspark. Das Familienstück ist dort insgesamt elf Mal auf der Bühne zu sehen und verspricht viel Unterhaltung
Die aufregenden Geschichten von Pippi Langstrumpf, dem stärksten Mädchen der Welt, sind allseits bekannt. Der junge Paderborner Künstler Julian Klenner, der selbst viele Jahre an der Freilichtbühne Schloß Neuhaus als Darsteller mitgewirkt hat, nutzt diesen Stoff jetzt für seine erste eigene Inszenierung auf der Naturbühne. 33 Darsteller stehen ab der Premiere am Samstag, 18. Mai 2019 um 16 Uhr, unter seiner Regie auf der Bühne und lassen die Zuschauer des diesjährigen Familienstücks in die kunterbunte Welt von Pippi Langstrumpf eintauchen.
Gemeinsam mit ihrem Pferd Kleiner Onkel und dem Affen Herr Nilsson (Simon Michels) lebt Pippi (Judith Brink), ganz allein ohne Eltern. Ihre Mama ist ein Engel im Himmel und ihr Papa (Charalabos Koutroulis), ein waschechter Seeräuber, wurde eines Tages durch einen Sturm von der „Hoppetosse“ weggerissen. Pippi wartet seitdem in der „Villa Kunterbunt“ auf seine Rückkehr.
Langweilig wird es für sie und die Bewohner des schwedischen Dorfes in der Zwischenzeit allerdings nicht. Mit ihren neuen Freunden Tommy (Moritz Büse) und Annika (Kate Leonard) macht Pippi natürlich nur das, was ihr gefällt: Sie spielt Fangen mit den zwei Dorfpolizistinnen (Anna-Lena Koutroulis und Inga Fortströer), steckt ihren Kopf in eine Torte, wird zur weltbesten Sachensucherin und bringt zwei Dieben (Christoph Koppe und Peter Hönsch/Tobias Thomas) den schottischen Tanz bei. Frau Prysselius (Bettina Büse), die Vorsitzende des Waisenrats, versucht alles, um Pippi in ein Kinderheim zu stecken, damit sie richtige Erziehung bekommt. Doch das hält das stärkste Mädchen der Welt für keine gute Idee.
Für die Hauptdarstellerin Judith Brink ist die Rolle der Pippi ein echter Kindheitstraum. „Die Geschichten von Astrid Lindgren, vor allem die mit Pippi Langstrumpf, habe ich schon immer geliebt“, erzählt die 20-Jährige, die neben der ehrenamtlichen Arbeit an der Freilichtbühne eine Ausbildung als Medizinische Fachangestellte macht. Zur Vorbereitung auf das Stück hat sie sich nochmal einige der Filme angeschaut und Teile der Bücher durchgelesen. „Zwar ist es auch etwas anstrengend, in jeder einzelnen Szene auf der Bühne zu stehen, aber es lohnt sich“, sagt Judith Brink, die an der Freilichtbühne schon seit zehn Jahren mitspielt und somit viel Bühnenerfahrung hat.
Doch nicht alle Darsteller, die in dieser Saison beim Familienstück mitspielen, sind schon so lange dabei. „Nach dem Sommer 2018 konnten wir zahlreiche neue Mitglieder für unseren Verein gewinnen, die jetzt zum ersten Mal auf der Bühne stehen“, freut sich Regisseur Julian Klenner, der aktuell Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis mit Schwerpunkt Theater und Musik in Hildesheim studiert. Die Probenarbeit mit den neuen Darstellern hat Klenner als spannende Herausforderung angesehen, da alle zunächst auf den gleichen Stand gebracht werden mussten. Das hatte aber auch Vorteile: „Während der Proben konnte ich so neue Methoden ausprobieren, mit denen sich die Darsteller besonders gut in ihre Rolle eingearbeitet haben.“
Nach der Premiere ist das Familienstück an zehn weiteren Terminen zu sehen. Karten sind auf der Internetseite der Freilichtbühne unter www.fbsn.de erhältlich.
Die Termine:
18. Mai, 26. Mai, 30. Mai, 9. Juni, 10. Juni, 16 Juni, 20. Juni, 23. Juni, 30 Juni, 8. Juli, 13. Juli
